Nach einem Herbstauftakt ganz unter dem Motto „Gott suchen“, fand am 8. November 2025 der Treffpunkt Benedikt mit einem ganz besonderen Gast statt: Bundeskanzler a.D. Dr. Wolfgang Schüssel war zum Treffpunkt gekommen, um über die christlichen Wurzeln Europas und den Auftrag der Kirche in der heutigen Zeit zu sprechen.
Bereits beim Tea Talk um 16:30 Uhr wurde in angeregter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen über Politik, Kirche und persönliche Glaubenserfahrungen diskutiert. Um 17:00 Uhr begann Dr. Schüssel seinen Vortrag und nahm uns zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine beeindruckende Reise durch Zeitgeschichte und persönliche Erfahrungen – von seiner Geburt mitten im Bombenkrieg bis hin zu den politischen Herausforderungen der Gegenwart.
Als Schüler des Wiener Schottengymnasiums und langjähriger Kenner der Benediktiner betonte er den bleibenden Wert der Regel des heiligen Benedikt, insbesondere das Hören auf die Jüngeren. Mit beeindruckender Offenheit sprach er darüber, wie stark sich die Welt in den letzten Jahrzehnten verändert hat, und zugleich darüber, warum diese Entwicklung für ihn kein Anlass zur Resignation, sondern ein Grund zur Hoffnung ist. „Es gibt überhaupt keinen Grund, nicht zuversichtlich in die Zukunft zu schauen“, so Schüssel, der sich selbst augenzwinkernd als „Possibilisten“ bezeichnete – als jemanden, der Möglichkeiten schafft, wo andere nur Probleme sehen.
Im Zentrum seines Impulses stand die christliche Zuversicht, die nicht passiv, sondern gestaltend sei. Christen, so Schüssel, seien aufgerufen, an der Schöpfung mitzuarbeiten, Verantwortung zu übernehmen und den Glauben in die heutige Zeit hineinzutragen. Besonders uns jungen Menschen riet er, den Glauben mit Wissen, Mut und Hoffnung weiterzugeben – „Gott sucht auch uns“, so seine Überzeugung. In diesem Sinne ermutigte Wolfgang Schüssel uns, auf unsere Weise Salz der Erde zu sein, jeden Tag als Geschenk zu sehen und sich zu fragen, wen ich heute ein wenig glücklicher machen könnte. Er schloss seinen Vortrag mit Worten von Br. David Steindl-Rast: „Es ist eine dunkle Welt, doch wenn ihr ein wenig leuchtet, wird es heller.“ Seinen Vortrag schloss er somit mit den Worten: „Leuchtet also!“
Im Anschluss an den Vortrag folgte um 18:00 Uhr eine Zeit der eucharistischen Anbetung in der Michaelskapelle, verbunden mit der Möglichkeit zur Beichte. Daran schloss sich die Heilige Messe mit Abt Bernhard an, in der P. Anselm die Predigt hielt.
Bei der anschließenden Agape im Kaisersaalfoyer bot sich noch die Gelegenheit zu Begegnung und Gespräch, bevor der Abend mit einem Tanzkurs und einem fröhlichen Tanzabend ausklang. In der heiteren Atmosphäre wurde viel gelacht, getanzt und diskutiert – Glaube und Freude gehörten an diesem Abend sichtbar zusammen.
Nota bene! Erstmals fand bereits um 15:00 Uhr der Lesekreis „Gott suchen mit dem heiligen Benedikt“ statt, bei dem gemeinsam die Regel des heiligen Benedikt gelesen und besprochen wurde.
Nächster Treffpunkt Benedikt:
am Samstag, 06. Dezember im Haus Subiaco, Seek-Talk Podiumsgespräch
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