Jörg Zink: Wie wir beten können. Kreuz Verlag 2015
Ein „Klassiker“ des bekannten evangelischen Theologen (1922–2016), der mit seinen Büchern Millionen von Lesern erreicht und vielen Menschen zu einer Spra- che des Gebets verholfen hat. Du findest in diesem Buch eine Fülle an Gebeten und Texten aus Theologie und Literatur, die dich Schritt für Schritt ins persönliche Gebet führen. Du wirst dieses Buch nicht nur einmal lesen, sondern immer wieder zur Hand nehmen! Sehr zu empfehlen.
Gerhard Lohfink: Beten schenkt Heimat. Theologie und Praxis des christlichen Gebets. Herder, 2. Auflage 2013
Der Autor, emeritierter Professor für neutestamentliche Exegese in Tübingen, will mit diesem Buch den Lesern nicht eine systematische Gebetslehre bieten, son- dern Wege bahnen, um im Gebet voranzukommen. Er kann auf viele persönliche Erfahrungen zurückgreifen und schreibt erfrischend modern, mitunter auch kri- tisch und amüsant, in sehr gut lesbarer Sprache. Es geht um Fragen wie „Hat das Bittgebet einen Sinn?“, „Was geschieht beim Hochgebet?“ oder „Wie meditiert man richtig?“. Wirklich lesenswert und absolut zu empfehlen.
Willi Lambert, Melanie Wolfers (Hrsg.): Dein Angesicht will ich suchen. Sinn und Gestalt christlichen Betens. Herder 2005
Es ist notwendig, dass du religiöse Themen immer wieder in aller Sachlichkeit reflektierst, um dann diese Reflexion in dein Beten hineinwirken zu lassen. Denn eine Gebetspraxis, die sich von theologischen Inhalten entfernt, kann auch in die Irre führen. In diesem Buch findest du 15 Aufsätze von 15 Autoren (z.B. Andreas Knapp, Carlo M. Kardinal Martini, Bischof Manfred Scheuer), in denen der Reich- tum christlichen Betens in seinen elementaren Formen wie Anbetung und Dank, Klage und Fürbitte oder Mystik und Liturgie behandelt wird. Es kann dir neue Horizonte eröffnen und Hilfe sein, dein eigenes Beten zu inspirieren und neu zu orientieren.
Romano Guardini: Von heiligen Zeichen. TOPOS Taschenbuch, 8. Auflage 2016
Welche innere Haltung drückst du damit aus, wenn du das Kreuzzeichen machst, wenn du beim Gebet kniest oder stehst, wenn du eine Kerze anzündest oder mit Weihwasser besprengt wirst? Aus der Arbeit von Romano Guardini (1885–1968) mit Jugendlichen ist dieses Buch entstanden, das uns die Haltungen, Zeichen und Symbole erschließt, die zu unserer täglichen Glaubenspraxis gehören. Absolut lesenswert.
Romano Guardini: Das Gebet des Herrn. TOPOS Taschenbuch, 11. Auflage 2008
Es war Jesus selbst, der uns das Vaterunser gelehrt hat. Und mit diesem Jugend- brevier betest du es zweimal täglich. Immer wieder, vom 3. Jahrhundert bis heute, wurde es von Theologen, Philosophen, Heiligen oder Schriftstellern meditiert und ausgelegt. Mit diesem Buch erschließt dir Guardini in leicht verständlicher Spra- che das Gebet von der ersten Anrufung „Vater unser“ bis zum „Amen“. Vielleicht bekommst du Lust, auch andere Vater- unser-Auslegungen zu lesen, um das Ge- bet des Herrn immer besser zu verstehen!
Benedikt XVI.: Beten. Die Kunst, mit Gott zu sprechen. Sankt Ulrich Verlag 2013
Von Mai 2011 bis Oktober 2012 hielt Papst Benedikt anlässlich seiner Generalaudienzen, die jeden Mittwoch stattfanden, eine Katechesereihe zum Thema Beten. Diese Ansprachen findest du ungekürzt in diesem Buch, so formuliert, dass sie den Menschen von heute in einfachen und doch tiefen Worten den Glauben nahebringen. „Ein Meister des Gebets sagt, wie beten geht“ lesen wir am Buch- umschlag – genauso ist es.
Madeleine Delbrêl: Gebet in einem weltlichen Leben. Johannes Verlag, 7. Auflage 2013
Die französische Schriftstellerin und Mystikerin machte mit 20 Jahren ein Ex- periment. Fünf Minuten am Tag dachte sie still an Gott. Dann war ihr klar: Gott existiert. Mit zwei anderen Frauen gründete sie eine religiöse Gemeinschaft in Ivry, am Stadtrand von Paris, wo die Menschen Gott nicht kannten. Nach ihrem Tod wurden ihre Notizen und Gebete veröffentlicht, die ihren unbeirrbaren Glauben in einer atheistischen Umwelt bezeugen. Ein Tipp: Beginne mit den „Notizen über das Gebet II“ und lies dann den Rest des Buches.
Hilarion Alfejew: Vom Gebet. Traditionen in der Orthodoxen Kirche. Vier Türme Verlag 2013
Metropolit Hilarion (geb. 1966) ist einer der angesehensten Theologen der russisch-orthodoxen Kirche. Aus Gesprächen über Gebet und Mystik, die er im Fernsehen und mit Jugendlichen geführt hat, ist dieses kleine Taschenbuch ent- standen. Du findest darin Kapitel über das Gebet vor Ikonen, das Jesusgebet, das Beten in der Familie, die Körperhaltung, die Gefahr der Gewöhnung, eine kurze Vaterunser- Auslegung und anderes. In einfacher, klarer Sprache werden in kurzen Kapiteln Fragen zum Gebet beantwortet, die sich jeder Christ stellt oder stellen sollte.
Emmanuel Jungclaussen: Unterweisung im Herzensgebet. EOS Verlag 2008
Es scheint so einfach zu sein, ist es aber nicht! Daher braucht es zum Herzens- gebet, auch Jesus-Gebet genannt, eine Unterweisung, die dir der frühere Abt des bayrischen Benediktinerklosters Niederaltaich, Mönch des byzantinischen Ritus, gesuchter Exerzitienmeister und Prediger, in diesem Buch gibt. Die Sammlung des Geistes, das Hören auf die Stille, die Körperhaltung, das richtige Atmen sind erst die nötigen Voraussetzungen zur Einübung. Und der Weg zur inneren Wandlung oder zu mystischen Erfahrungen ist noch weit. Ein faszinierendes Buch über den Weg zur Verinnerlichung in unserer lauten, hektischen Welt.
Gabriel Bunge: Irdene Gefäße. Die Praxis des persönlichen Gebetes nach der Überlieferung der Väter. Verlag Der christliche Osten, 4. Auflage 2009
Der ehemalige Benediktinermönch Gabriel Bunge lebt seit 30 Jahren als Eremit in den Schweizer Alpen. 2010 konvertierte er zur Orthodoxie und widmet sein Leben dem ständigen Gebet und dem Studium der frühen Kirchenväter. Menschen, die sich die Mühe machen, auf den Berg zu Vater Gabriel hinaufzusteigen, lernen einen Mann von enormer geistlicher Erfahrung und einen Asketen kennen, der das Gebet mit einer Leiter vergleicht, die unten fest im Boden verankert ist und oben bis in den Himmel reicht. Er selbst gibt dir für die Lektüre dieses Buches einen guten Rat: „Von A bis Z lesen, nicht darin herumblättern! Und dann praktizieren!“
Mattâ al-Maskin: Die Erfahrung Gottes im Leben des Gebets. Verlag Der christliche Osten 2007
Leg dein Smartphone weit weg und lass keine Musik im Hintergrund laufen. Dieses Buch verlangt deine uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Der Verfasser hat im Alter von 29 Jahren die Welt verlassen, d.h. seine Apotheke verkauft, um als Mönch eines armen und entlegenen Klosters in der Einsamkeit der sketischen Wüste Gott zu erfahren. Von nun an hieß er Mattâ al-Maskin, „Matthäus der Arme“. Nur ein 122 Seiten-Manuskript mit Väterzitaten nahm er mit, aber es war sein kostbarer Schatz, denn er las diese Texte viele Male und begann, in den Worten dieser Aussprüche zu beten. Die Väterzitate, kombiniert mit Mattâ al-Maskins persönli- chen Kommentaren und geistlichen Erfahrungen, findest du in diesem Buch, das eigentlich kein Buch über das Gebet ist, sondern dich direkt ins Gebet führen wird.
Karl Rahner: Von der Not und dem Segen des Gebets. In: Sämtliche Werke, Band 7: Der betende Christ. Herder 2013
Der Jesuit Karl Rahner (1904–1994) gilt als einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts, sein Werk umfasst 32 Bände. In Band 7 „Der betende Christ“ findest du den Text „Von der Not und dem Segen des Gebets“, acht Me- ditationen über das Gebet, ursprünglich als Predigten entstanden, unter dem Ein- druck der Nachkriegszeit, als vielen Menschen das Beten schwerfiel. Bis heute ist dieser Text ein Grundbuch christlichen Lebens geblieben, der Generationen von Menschen geholfen hat, auf ihre Fragen Antworten zu finden: Hört mich Gott wirk- lich? Wie redet Gott zu mir? Wie kann ich ihn hören? Wie geschieht die Öffnung des Herzens? Diese und viele andere Fragen behandelt der große Theologe des Zweiten Vatikanischen Konzils mit schlichten Worten.
Hans Urs von Balthasar: Das betrachtende Gebet. Johannes Verlag, 5. Auflage 2003
Fast wäre er Konzertpianist geworden. Aber nun zählt er zu den bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts und wurde von einem französischen Kardinal als „der gebildetste Mensch unserer Zeit“ bezeichnet. Wenn Balthasar (1905– 1988) schreibt, ist das immer eine Synthese aus Theologie, Philosophie, Literatur und Kunst in einer Weite, Tiefe und Fülle, die du sonst selten findest. Aber ist es überhaupt möglich, kontemplatives Beten zu lernen, indem wir ein Buch darüber lesen? Eher nein. „Wir sehen den anderen essen, aber wir werden selbst davon nicht satt“, schreibt Balthasar. Daher findest du in diesem Buch keine fertigen Re- zepte, aber du wirst staunen über eine Fülle von Anregungen, ganz an der Heiligen Schrift orientiert, die dir helfen können, deinen eigenen Weg zur Kontemplation zu finden. Kein einfaches Buch, aber großartig.
Mag. Ingrid Achleitner, verfasst für das Jugendbrevier (2017)