Treffpunkt Benedikt Wallfahrt nach Mariazell

„Wir ziehen zur Mutter der Gnade, zu Ihrem hochheiligen Bild“ – so lautet der Text eines alten Wallfahrerliedes und genau das tat eine junge Pilgergruppe von Treffpunkt Benedikt. Am Samstag 12.9. hieß es früh aufstehen, schon um 5:30 war Treffpunkt am Stiftsparkplatz, da mussten unsere Mönche sogar das Morgengebet schwänzen. Mit dem Auto ging es dann nach Gaming, dort begann dann nach einem kurzen Impuls und dem Reisesegen der Fußmarsch. Es ging durch den wunderschönen Naturpark Ötscher-Tormäuer. Dabei musste manche Brücke überquert und manche Steigung überwunden werden, aber gerade so lernt man den großen Wert der Schöpfung kennen. Nach einer stärkenden Pause wurden die bekannten Ötschergräben in Angriff genommen, hier gibt es Stellen, an denen es zur einen Seite des schmalen Weges tief nach unten geht und zur anderen Seite steil bergauf. Ein schönes Bild für unser eigenes Leben, das oft eine Gratwanderung ist. Fr. Anselm betonte in seinem Impuls die Bedeutung Marias als Orientierung für uns Menschen, sie ist der Meerstern, „stella maris“, der uns zu Jesus führt, wie schon der hl. Bernhard v. Clairvaux gesagt hat.

Am frühen Nachmittag wurde bei einer Jausenstation in traumhafter Lage die wohlverdiente Mittagspause gemacht, danach ging es weiter, dem Ziel entgegen. Nach einem Rosenkranz und weiteren Pausen, in denen man sich mit Schokolade stärken konnte, wurden schließlich die imposanten Türme der Basilika von Mariazell gesichtet, kurz vor 18:00 war es dann soweit: Alle sind glücklich aber erschöpft in Mariazell angekommen.

Dennoch gab es keine Zeit auszuruhen, schnell wurden die Zimmer bezogen und um 18:30 Uhr zelebrierte P. Sheen die heilige Messe am Gnadenaltar, dem Nationalheiligtum Österreichs. Hier konnte jeder seine persönlichen Anliegen bei der Gottesmutter ablegen.

Nach der Messe stieß eine Gruppe aus Graz, die z.T. schon seit vier Tagen unterwegs war, dazu, nun konnte endlich das gemeinsame Abendessen beginnen. Nach einigen geselligen Stunden wurde noch vor der Basilika die Komplet gebetet und gesungen, ein beeindruckendes Erlebnis. Danach war es höchste Zeit fürs Bett.

Der Sonntag begann mit einem hervorragenden Frühstück in der Pension der Grazer Schulschwestern, dann wurde fleißig Mariazeller Lebkuchen eingekauft und um 10:00 war die Sonntagsmesse. Anschließend gab es für alle ein Eis und schon war es Zeit den Gnadenort wieder zu verlassen, die Grazer per Bus und die Kremsmünster mit der idyllischen Mariazellerbahn. Nach der gemütlichen Zugfahrt und weiteren drei Stunden Fußmarsch über die schönen Treffling-Wasserfälle erreichten alle wieder den Ausgangspunkt der Wallfahrt in Gaming.

Es waren lustige, intensive und bereichernde Tage bei bestem Wetter, sicherlich wird es wieder eine Treffpunkt Benedikt Wallfahrt geben. Wir danken besonders der „Magna Mater Austriae“ für den reibungslosen Ablauf und das perfekte Wetter. Herzlicher Dank gilt auch dem Klerus, der uns begleitet hat und fr. Jakobus der als Shuttle-Dienst immer zur Verfügung stand.