Zu seinem Namenstag am 21. April schrieb Frater Anselm für die Kirchenzeitung Gedanken zu diesem seltenen Namen.
Anselm zu heißen, kann manchmal mühsam sein. Sei es die Aussprache, die eher nach einem heimischen, schwarzen Vogel klingt, oder Fragen wie: „Bist du nach Anselm Grün benannt?“ Muss ich mich auch immer wieder erklären, ich heiße gerne so. Zum einen hat der Name die schöne Bedeutung „von Gott behütet“. Zum anderen fühle ich mich meinem Namenspatron sehr verbunden, dem am 21. April 1109 gestorbenen hl. Anselm von Canterbury. Er war Benediktinermönch im Kloster Bec in Nordfrankreich, wurde dort später Abt und schließlich Erzbischof von Canterbury. Sein tiefes Denken, in dem er Glaube und Vernunft zu verbinden und Gottes Sein zu beweisen suchte, beeindruckt mich: fides quaerens intellectum = Glaube, der Erkenntnis sucht. Darüber hinaus spricht mich auch seine verständnisvolle und menschliche Art im Umgang an. Diesen Namen gaben mir meine Eltern mit und nun darf ich ihn auch im Kloster tragen.
Dieser Artikel ist in der Kirchenzeitung der Diözese Linz, Ausgabe 15/2018 erschienen.