Berufung ohne Zukunft?

Jährlich treffen sich junge Ordensfrauen aus ganz Österreich. Heuer war P. Bernhard dabei und war beeindruckt vom Elan der jugendlichen  Schwestern.

Wir sehen meistens nur ältere Ordensschwestern. Aber es gibt auch junge – und ich war von ihnen wirklich begeistert! Sonst bin ich meistens vorwiegend unter Männern – wie würde das sein, eine Woche mit 13 Novizinnen und Schwestern in den zeitlichen Gelübden zu sein? Sie hatten sich aus ganz Österreich versammelt, um fünf Tage bei den Marienschwestern in Linz über ihr Leben und die Zukunft ihrer Gemeinschaften zu reden.

Eigentlich war ich eingeladen, ihnen Impulse über das Ordensleben heute zu geben. In Wirklichkeit habe aber ich viel von ihnen gelernt: Die gemeinsamen Gebetszeiten waren echt ein Hammer. Mit mehreren Musikinstrumenten brachten sie einen solchen Schwung hinein, dass wir überhaupt nicht merkten, wenn eine Eucharistiefeier etwas länger dauerte – nicht nur wegen meiner Predigten. 😉 Ihre persönliche Hingabe war auch spürbar bei den Diskussionen. Sehr persönlich ließen sie die anderen Anteil haben an ihrem Weg der besonderen Nachfolge. Und die Freude kam nicht zu kurz. Ich habe lange schon nicht mehr tagelang so viel gelacht wie mit den jungen Schwestern.

Ordensleben ist nicht langweilig und kann einen zutiefst erfüllen. Das nehme ich mir von diesen Tagen mit. Gottes Wirken wurde für mich spürbar. Ordensleben für Frauen ist nicht von gestern. Ich finde, jede junge Frau sollte sich einmal in ihrem Leben Gedanken gemacht haben, ob dieser Weg nicht für sie wäre – und wir alle sollten andere ermutigen, einen Weg in einem Frauenorden zu erwägen.

Dank an P. Bernhard in Gedichtform von Sr. Grete, Ursulinin in Kärnten:

Hier ein Link zu Sr. Idas Blog:  https://taufrischunterwegs.wordpress.com